Wertsteigerung einer Immobilie – ist immer mit Gewinn zu rechnen?

Immobilien werden gerne als Betongold bezeichnet. Diese Bezeichnung scheint aktuell mehr denn je zuzutreffen, nicht zuletzt, da klassische Anlagen durch die anhaltende Niedrigzinsperiode an Attraktivität verloren haben. Das Investment in Häuser oder Wohnungen hingegen verspricht gute Renditen, gerade weil mit einer Wertsteigerung der Immobilien aufgrund des gegenwärtigen Booms gerechnet wird. Hier sollte allerdings bedacht werden, dass nicht alles Gold ist, was glänzt: Nicht alle Maßnahmen führen zu einer Steigerung des Wertes. Auch ist die Wertsteigerung kein Selbstläufer, mitunter kann es auch zu Verlusten kommen.

An erster Stelle steht die Wertermittlung einer Immobilie

Den Anfang stellt die Ermittlung des Verkehrswertes einer Immobilie dar, denn er sollte als Grundlage einer Wertsteigerung einer Immobilie betrachtet werden. Ausgehend von dem Wert einer Immobilie können dann die Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer Erhöhung des Wertes beitragen.

Dabei haben verschiedene wertsteigernde Maßnahmen auch unterschiedlichen Einfluss auf den Wert. Nicht alle Maßnahmen erhöhen automatisch den Marktwert. Eine energetische Sanierung etwa ist lukrativer als die Erneuerung der Terrasse. Schlussendlich bestimmt der Markt, sprich Angebot und Nachfrage, den Preis. Überspitzt formuliert: Sollte es beispielsweise keinen Bedarf an Häusern mit Pool geben bzw. sich kein Käufer finden, lohnt sich die teure Investition ins Schwimmbad nicht.

Bei der Wertermittlung lohnt es sich, auf einen Immobiliengutachter zu vertrauen, der den Markt im Blick hat. Gerne helfen wir Ihnen weiter.

Welche Faktoren haben Einfluss auf die Wertsteigerung einer Immobilie?

Ein wichtiger Punkt, der bestimmt, welcher Wert einer Immobilie zu Grunde gelegt werden kann, ist der Zustand des Gebäudes. Die über die Jahre durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen beeinflussen den Preis maßgeblich. Das gilt im positiven wie im negativen Sinne. Ist ein Haus in Schuss, sprich es wurde immer wieder modernisiert, wirkt sich das sehr positiv auf den Verkehrswert aus. Auf der anderen Seite fallen Sanierungsstau, Mängel oder anstehende Reparaturen beim Preis negativ ins Gewicht.

Darüber hinaus gibt es bei Immobilien auch zahlreiche Faktoren, die der Eigentümer nicht beeinflussen kann. Hierzu zählen unter anderem Bodenrichtwert, Baujahr oder Grundstückgröße. Ein wesentlicher Faktor ist zudem die Lage, von der wiederum andere Gesichtspunkte, wie die Anbindung an die jeweilige Infrastruktur, abhängen. Gerade letztere hat mitunter den größten Einfluss auf den Verkaufspreis.

Kann eine Immobilie auch an Wert verlieren?

Manchen scheint es in Zeiten des beständigen Aufschwungs der letzten Jahre zwar als etwas kurios, aber ja, eine Immobilie kann auch Wert verlieren. Dies gilt zum einen für Objekte in Regionen, die weniger von der positiven Konjunktur der vergangenen Jahre profitiert haben. Zum anderen aber auch für jene, die sich als Kostenfallen herausstellen. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. So kann etwa ein Schimmelbefall massive Sanierungskosten verursachen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Nebenkosten und Inflation können Gewinne schnell zunichtemachen

Auch die Inflation darf nicht außer Acht gelassen werden: Der Wert einer Immobilie sollte immer der Inflationsrate angeglichen werden. Diese lag in den vergangen zwei Jahrzehnten zwischen 0,3 und 2,6 % pro Jahr.

Auch die Nebenkosten, die beim Verkauf anfallen, spielen ebenso eine Rolle. Verzeichnet die Immobilie etwa eine Wertsteigerung von 10% gegenüber dem Kaufpreis, können Steuern und Gebühren beim Verkauf diesen Gewinn deutlich schmälern, wenn nicht gar ins Negative umkehren.