Versicherungen für Hausbesitzer – Welche sind wirklich sinnvoll?

Beim Kauf einer Immobilie kaufen Sie ein Gefühl der Geborgenheit. Damit dies auch immer so bleibt, sollten Hausbesitzer Versicherungen abschließen. Dadurch vermeiden Sie im Schadensfall, vor dem finanziellen Aus zu stehen. Aber nicht jede Versicherung lohnt sich tatsächlich.

Osnowski, Ihr Partner rund um ImmobilienBewertung, Modernisierung und Sanierung – erklärt Ihnen welche Versicherungen wirklich lohnenswert sind. Gerne beraten wir Sie auch individuell!

Wohngebäudeversicherung – Teure Schäden unbedingt versichern!

Feuer, Leitungswasser, Hagel und Sturm können Schäden verursachen, die richtig teuer werden können. Als Hausbesitzer sollte deshalb niemals auf eine Wohngebäudeversicherung verzichtet werden. Hauseigentümer müssen hier selbst eine Police abschließen. Wohnungseigentümer hingegen teilen sich die Kosten der Wohngebäudeversicherung mit der Eigentümergemeinschaft oder der Gesellschaft, der die Verwaltung des Gebäudes obliegt. Aber Vorsicht – Zusatzleistungen kosten häufig extra:

  • umgeknickte Bäume nach einem Sturm
  • Starkregen und Hochwasserschäden

fallen meist nicht unter die Police der Wohngebäudeversicherung!

Bauherren-Haftpflichtversicherung: Schutz vor Risiken beim Bau

Bauherren werden für beinahe alles in Rechenschaft gezogen. Mit dem Bau beginnt also ein hohes Risiko. Denn egal ob herabfallendes Baumaterial oder zu Schaden kommende Kinder: am Ende haftet der Bauherr. Aus diesem Grund sollten Bauherren in jedem Fall eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen! Wenn Bauherren selbst tätig werden, haften Sie zusätzlich auch für Unfälle helfender Personen. Und das im Zweifel sogar unbegrenzt, auch ein Leben lang.

Eine Bauherren-Haftpflichtversicherung kommt für Personen- und Sachschäden während der Bauarbeiten auf. Die Untergrenze der meisten Versicherungsanbieter liegt bei drei Millionen Euro, diese Summe ist auf jeden Fall auch empfehlenswert. Einzige Ausnahme: Bei kleineren Bauarbeiten lohnt sich ein Blick in die private Haftpflichtversicherung. Diese kommt häufig bei Schäden bis zu 50.000 Euro auf.

Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht: Schäden auf dem eigenen Grund und Boden

Falls der Postbote oder ein Besucher im Haus oder auf dem Grund zu Schaden kommt, kann der Besitzer haftend gemacht werden. Im Winter umfasst die Verkehrssicherungspflicht des Eigentümers den Räum- und Streudienst. Sollte ein Fußgänger auf dem Gehweg ausrutschen und zu Schaden kommen, haftet der Grundeigentümer. Das gleiche gilt aber auch bei schlechter Beleuchtung. Auch ein umfallender Baum, der auf dem Gelände des Nachbarns Schaden verursacht, fällt unter den Haftungsbereich. Deshalb empfiehlt sich Vermietern und Grundstückseigentümern der Abschluss einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. Wenn ein Eigentümer die Immobilie komplett alleine bewohnt, lohnt sich wiederum ein Blick in die private Haftpflichtversicherung. Diese kommt häufig für die genannten Schäden auf. Eine weitere Police ist dann nicht notwendig.

Hausratversicherung: Inventar absichern

Nicht nur die Immobilie sollte versichert werden, sondern auch das Inventar. Gerade wer beim Umzug neue, hochwertige Möbel angeschafft hat, sollte unbedingt eine Hausratsversicherung abschließen. Diese schützt das Inventar bei:

  • Feuer
  • Leitungswasser-Schäden
  • Sturm
  • Einbruch und Diebstahl

Im Schadensfall dient der Neuwert stets als Basis. Das heißt: die jeweilige Versicherung ermittelt im Ernstfall die Höhe der Investitionen, die nötig sind, um beschädigte oder gestohlene Gegenstände wiederzubeschaffen. Beim Abschluss der Versicherung sollten die Policen gut geprüft und von verschiedenen Anbietern verglichen werden. Denn hier lauern häufig teure Angebote mit einem geringen Leistungsumfang.

Elementarschadenversicherung: Naturkatastrophen versichern

Ausnahmen, die nicht in der Wohngebäudeversicherung inbegriffen sind, können dennoch verheerende Folgen haben. Dazu zählen Überschwemmungen, Lawinen oder Erdrutsche. Eine Elementarschutzversicherung sichert Immobilienbesitzer auch gegen die Folgen dieser Katastrophen ab. Da Versicherungen jedoch im Schadensfall vor große Summen gestellt werden, prüfen Vertreter vor Abschluss genauestens den Standort des Gebäudes. Wer neben einem Fluss oder am Hang eines Berges wohnhaft ist, kommt nur schwer an eine gute Police. Außerhalb einer unmittelbaren Gefahrenzone kann der Abschluss einer Elementarschadenversicherung dazu führen, dass ein Fall abgesichert wird, dessen Eintrittswahrscheinlichkeit gegen Null geht. Hier gilt es als Immobilienbesitzer also genauestens abzuwägen!

Restschuldversicherung: Übernahme der Kreditschulden

Für den Erwerb einer Immobilie ist häufig die Aufnahme eines Kredites notwendig. Auch hier wittern Anbieter von Versicherungen ihre Chance. Aber Vorsicht: eine Restschuldversicherung springt häufig erst nach einer Warte- bzw. Karenzzeit ein. Dadurch verfehlt eine solche Versicherung häufig das Ziel, im Sterbensfall, bei Arbeitsunfähigkeit oder bei Jobverlust die Kreditraten vorübergehend zu übernehmen. Denn häufig beginnt die Übernahme der Kosten erst nach einer Wartezeit von bis zu sechs Monaten. Eine Restschuldversicherung ist aus diesem Grund nicht zu empfehlen.