Sanierungskosten und Instandhaltungskosten von Altbauten richtig beurteilen

Alte Häuser versprühen einen gewissen Charme. Doch das romantische Bauernhaus oder das heimelige Fachwerkhaus können auch schnell zum Kostenfaktor werden. Um die Sanierungskosten für eine Immobilie richtig einschätzen zu können, sind einige Faktoren zu betrachten. So spielen zum Beispiel die Bausubstanz und das Alter der Haustechnik eine wichtige Rolle. Diese sollten beim Kauf einer älteren Immobilie unbedingt berücksichtigt werden. Denn neben dem eigenen Wohnkomfort geht es vor allem um das Einhalten neuer Energiestandards. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf sehr alte Immobilien, auch Häuser aus den 70er- und 80er-Jahren können davon betroffen sein. Hier ist die Modernisierungshistorie von Bedeutung: haben die Vorbesitzer nur wenig modernisiert, können sich hier hohe Sanierungskosten verstecken!

Sanierungsmaßnahmen nach Baujahr: Vor- und Nachteile unterschiedlicher Epochen

Immobilien unterschiedlicher Baujahrzehnte bringen individuelle Vor- und Nachteile mit sich. Diese gilt es, hinsichtlich der Sanierung zu berücksichtigen.

Baujahre 1890-1920

Das Grundgemäuer der Stadthäuser der Gründerszene zeichnet sich meist durch dicke Außenmauern im Erdgeschoss aus. Diese weisen relativ gute Wärmeschutzeigenschaften auf. In den oberen Stockwerken nimmt die Stärke der Wände meistens ab. Damit die stuckverzierte Fassade erhalten bleiben kann, wird die nachträgliche Dämmung meist von innen nachgerüstet. Pro Quadratmeter sind mit Kosten zwischen 33 bis 60 Euro zu rechnen. Zudem sollten einfachverglaste Fenster auf aktuellen Stand gebracht werden. Dies ist sehr gut mit Nachbildung der historischen Fenster möglich.

Baujahre 1920- 1945

Die Immobilien der Epoche zwischen 1920-1945 lassen sich aufgrund uneinheitlicher Bauweisen schlecht miteinander vergleichen. Gemeinsam haben alle jedoch die schlechtere Wärmedämmung und die geringere Wandstärke als frühere Baujahre. Wärmedämmverbundsysteme ab 55 Euro pro Quadratmeter können hier als Dämmmaterial von außen für die damals typischen Putzfassaden dienen.

Baujahr 1945-1970

Die unmittelbare Nachkriegszeit brachte Immobilien hervor, die hinsichtlich der Wärmedämmung besonders große Mängel aufweisen. Hier ist meist eine umfassende Wärmedämmung von Dach, Kellerdecke und Außenwänden notwendig. Die Häuser späterer Jahrgänge teilen diesen schlechten Wärmeschutz, auch wenn sie in der Qualität hochwertiger sind. Die Einfachverglasungen sollten schnellstmöglich ausgetauscht werden. Auch undichte Flachdächer von Bungalows aus den 1960er- Jahren müssen ausgebessert werden.

Baujahre 1970-1990

Seit 1977 gilt die erste Wärmeschutzverordnung. Seitdem, teilweise auch schon zuvor, wurden viele Häuser mit einer Isolierung versehen. Um die Dämmwerte zu verbessern, können diese recht einfach verstärkt werden. Auch doppelverglaste Fenster aus dieser Zeit sollten ausgetauscht werden. Ein
besonderes Augenmerk ist auf das Thema Schadstoffe zu legen: Asbest, Mineralwollfasern oder Formaldehyd können die Sanierungskosten in die Höhe treiben.

Baujahre ab 1990

Zu dieser Zeit setzte sich verstärkt die Niedrigbauweise mit guter Dämmung und Verglasung durch. Doch die energetischen Standards entwickeln sich immer rasanter weiter, sodass auch bei jüngeren Immobilien bereits Nachholbedarf vorliegt. Besonders das Dach ist davon betroffen. Eine von Innen angebrachte Dämmung kostet circa 50 Euro pro Quadratmeter. Eine Aufsparrendämmung von außen ungefähr 200 Euro. Einbußen in der Energieeffizienz zeigen sich auch in einer 20 Jahre alten Heizung. Für den Austausch müssen 5.000 Euro für eine Gas- oder Ölbrennheizung und 15.000 Euro für eine Holzpelletheizung eingerechnet werden.

Sanierung: Richtige Beratung kann überraschende Kosten verhindern

Ob beim Kauf oder beim Werterhalt der eigenen Immobilie, eine Sanierung bringt so einige Tücken mit sich. Eine sorgfältige Analyse des bisherigen Modernisierungs-Lebenslaufs und ein Gutachten von einem zertifizierten Sachverständigen bringen Licht ins Dunkel.

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